: FDGB will effektive 40-Stunden-Woche
Ost-Berlin (afp) - Der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund (FDGB) hat die Bildung eines Ministeriums für Arbeit und Sozialpolitik in der DDR vorgeschlagen. Das geht nach einer Meldung der amtlichen Nachrichtenagentur 'adn‘ aus den am Montag auf der Titelseite der 'Tribüne‘ abgedruckten Antworten der FDGB-Vorsitzenden Kimmel auf Fragen von Gewerkschaftern hervor. Ferner setzte sich der FDGB für die Einführung der 40-Stunden-Woche auf der Grundlage einer höheren Effektivität der Volkswirtschaft ein. „Er ist bereit, darüber mit der Regierung Verhandlungen aufzunehmen“, sagte Kimmel.
Zur Frage eines Streikrechts betonte die FDGB-Vorsitzende: „Viele unserer Mitglieder verneinen dies.“ Sie gingen davon aus, daß Ausstände volkswirtschaftliche Verluste mit sich brächten. Daran könne niemandem gelegen sein. Der FDGB stelle sich voll hinter die Forderungen, daß schnell ein wirksames Gsetz zur Beilegung von Arbeitskonflikten ausgearbeitet und in Kraft gesetzt werde.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen