UFOSUFOSUFOS

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Erst singen die Wale, dann machen böse Buben Kreise in englische Kornfelder, dann eine Lichterkette am Himmel - und dann wissen wir schon nicht mehr weiter, hier, im Reich der unbekannten Intelligenz, besser bekannt als Rummelplatz der Dummheit, als Universal-Netzwerk von und für Spinner etc.

Doch heute in der Stunde vor Mitternacht schlägt das Universum zurück aufs reale Detail, und zwar im Radio (wo auch sonst): in SFB 3 sichtet nämlich Eberhard Sens von 23 bis 24 Uhr die harten, flachen Facts zur schwammigen, aufgedunsenen Fiction - Ufos in Theorie und Praxis, in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Die moderne Geschichte des Ufos begann 1947: Ein amerikanischer Farmer beobachtet bei Roswell einen Absturz, die Air Force untersucht, Akten werden angelegt, die Medien berichten, die Wrackteile verschwinden - Fakten und Fiktion verschwimmen zum nicht mehr identifizierbaren Objekt jeweils unterschiedlicher Begierden und Interessen. Bücher werden geschrieben, Thesen werden verworfen. Ein Psychoanalytiker, C.G. Jung, beschäftigt sich mit dem Problem. Er findet - ein archetypisches Symbol des Unbewußten. 1950 ermittelt in Kanada das Verkehrsministerium in Sachen Ufos. Es findet Fahrzeuge. Das mit dem kalten Krieg schwer beschäftigte Pentagon wird informiert - hier hat das Thema „die höchste Geheimhaltungsstufe der Regierung der Vereinigten Staaten, noch weit höher als die der Wasserstoffbombe“. Später werden zwischen den irdischen Superohnmächten Verträge zum Ufo -Informationsaustausch geschlossen - der militärische Aufstieg eines vom Himmel gefallenen Phänomens.

Gleichzeitig wird im großen Stil vertuscht. Das gehört dazu. Jimmy Carter - einst wie auch Ronald Reagen selbst Ufo -Entdecker - läßt 1977 1.000 Seiten Ufo-Dokumente des CIA freigeben: „Die Geschichte von 'Ufogate‘ hat Dimensionen, denen gegenüber das aufgedeckte Watergate geradezu lächerlich ist. Ufogate übertrifft das Maß des Zumutbaren zunächst so sehr, daß die Öffentlichkeit Zeit brauchen wird, das zu verdauen. Aber die Hinweise auf Ufogate, das mit dem Absturz bei Roswell vor über 40 Jahren begann, werden immer zahlreicher.“

Ufos und die Konsequenzen - neun Thesen zur Revolution heißt die Sendung, denn die Anerkennung der Realität der Ufos wäre für das herrschende Weltverständnis eine Revolution. Und das wäre dann eben doch ein existentieller Unterschied, an dem sich auch unser Schicksal hier neu entscheidet. Sonst wären ja alle Thesen zur Revolution überflüssig.

grr