: Müll auf die Boote
Der Berliner Giftmüll-Notstand treibt bizarre Blüten: 500 Tonnen PCB-verseuchte Shredderabfälle des Schrottwerks Koch & Lange sollen jetzt mangels Platz auf einem Boot zwischengelagert werden. Die Senatsumweltverwaltung wählt diese provisorische Lösung, bis die Sondermüllverbrennungsanlage Schöneiche/DDR wieder in Betrieb gehen kann. Hintergrund: Im Sommer hatte die Umweltverwaltung der BSR den Abtransport der Schrottreste untersagt, nachdem die Behörde einen überhöhten PCB-Gehalt festgestellt hatte. Inzwischen wird der Shreddermüll zwar wieder abgeholt und in der DDR deponiert, weil die Schrottfirma die PCB-Quellen ausschalten konnte; 500 Tonnen verseuchten Mülls blieben im Sommer jedoch liegen. Das Oberverwaltungsgericht verpflichtete gestern die BSR, auch diese Abfälle abzunehmen. (Siehe auch Bericht auf S. 20)
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