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Elisabeth Schraml: Habentaucher grasen den See ab

Elisabeth Schraml

Haubentaucher grasen den See ab.

Mücken stehen in Säulen, schwarz gerotzt.

Gekreuzte Häupter in der katholischen Bedürfnisanstalt

verrichten ihre Geschäfte bei Kerzenlicht.

Es ist dieselbe Brühe, im Namen des Vaters und des Sohnes

und geschüttet wird sie den Kindern

mit der Kelle über den Kopf.

Auf dem Dach wächst das Gras, liegt der Hund an der Kette

und die Nachbarin hängt aus dem Fenster,

sagt, furchtbar die Mücken.

Rupft der Tochter die gespaltenen Haare vom Kopf.

Die verschanzt sich im Schornstein von einer Brauerei,

ragt rot über den See. Läuft aus.

Riecht ein Esel das Blut.

Steigt von hinten ihr in den Rücken

und erschlägt sie mit seinen Hufen.

Rinnt es weiter und ist sie geschändet dazu.

Totgestellt, am roten Kopf leuchten die Ohren.

Hängt die Nachbarin längst am Telefon,

sagt, furchtbar die Schande.

Aufkratzt sich die Tochter unter den Säulen,

wo es juckt. Derweil der Kaplan erteilt

einem Esel die Absolution im Namen der Notdurft.

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