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Kasernen zu Wohnungen Grüne über DDR-BRD

■ „Für ökonomische und ökologische Zusammenarbeit“

Die Grünen fordern ein großangelegtes Programm „zur ökonomischen und ökologischen Zusammenarbeit“ mit der DDR und Osteuropa. Als Finanzierungsgrundlage wird dazu die Streichung der zum Jahreswechsel 1989/90 in Kraft tretenden zweiten Stufe der Steuerreform vorgeschlagen, erklärten die Bremer Grünen in Bonn, Ralf Fücks vom Bundesvorstand und die Bundestagsabgeordnete Marieluise Beck-Oberdorf. Darüber hinaus sollen die Bundeswehrkasernen nicht nur zeitweilig als Notunterkünfte freigemacht, sondern dauerhaft zu Wohnungen umgebaut werden. Mit den Reformen in Osteuropa und der praktischen Auflösung des Warschauer Pakts werde der Irrsinn der Rüstungsausgaben in der Bundesrepublik

vollends deutlich, erklärten Fücks und Beck-Oberdorf. Die friedenspolitische Diskussion über die künftige Rolle der beiden deutschen Staaten in Europa solle wieder aufgenommen werden.

Der Prozeß der Erneuerung in der DDR müsse sich eigenständig entwickeln, ohne die ständige Frage der Wiedervereinigung. Die Bremer Grünen distanzierten sich „von allen Versuchen, in die DDR hineinzuregieren“ und von der „versuchten Vereinnahmung der unabhängigen Bewegung in der DDR“ durch die SPD. Solange es in gesellschaftlichen Experimenten Chancen für einen dritten Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus gebe, sei an der Zweistaatlichkeit als Option für eine dauerhafte Lösung festzuhalten. ln

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