: Kohl selbst schuld am Pfeifkonzert
Der Senat rechnet bis Weihnachten an jedem Wochenende mit demselben Besucheransturm. In Anspielung auf die ablehnende Reaktion von Bundeskanzler Kohl auf das SPD-Angebot zu Gesprächen am „runden Tisch“ sagte Senatssprecher Kolhof, der Senat sei „entsetzt“, daß Bonn Gespräche über praktische Fragen noch nicht aufgenommen habe. Momper habe bereits vorgeschlagen, ein „Reisewerk“ für DDR-Bürger zu gründen und Billigreisen für DDR-Bürger zu organisieren - solche Vorschläge würden von Bonn nicht aufgenommen. Thema war auch gestern das Pfeifkonzert gegen Kohl bei der Kundgebung vor dem Schöneberger Rathaus am Freitag. Wie berichtet, hatte Kohl sich beschwert, daß nur die Kundgebung vor dem Rathaus Schöneberg und nicht die CDU-Kundgebung auf dem Breitscheidplatz von den Rundfunkanstalten übertragen worden ist. Kolhoff sagte, die Veranstaltung vor dem Schöneberger Rathaus sei von Parlamentspräsident Wohlrabe (CDU) organisiert worden, aufgerufen hätten SFB und Rias. Für das Pfeifkonzert seien nicht andere verantworlich, sondern er selbst.
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