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AL plant „offenes Berlin“

■ AL fordert Bonner Sondermittel für weitere Verbesserungen im Nah- und Fernverkehr / Pflichtumtausch soll Bonn übernehmen

Erweiterte und verbesserte Reisemöglichkeiten für WestberlinerInnen ins östliche Umland hat gestern die AL -Fraktion als nächsten wichtigen Schritt nach der Öffnung der Grenzen verlangt. Gleichzeitig forderte sie von der Bundesregierung ein finanzielles Sonderprogramm, um den innerstädtischen Verkehr zu entlasten und neue Eisenbahnverbindungen und -übergänge einrichten zu können. Zur Finanzierung müsse Bonn die für andere Projekte zugesicherten Gelder umschichten.

Konkret schlug die AL-Abgeordnete Renate Künast die Abschaffung der Besucherbüros und der Visapflicht vor; der erforderliche Pflichtumtausch von 25 Mark pro Person sei von der Bundesregierung durch eine pauschale Zahlung an die DDR abzugelten. Überflüssig geworden sei angesichts der vielen neuen Übergänge der geplante Grenzübergäng Schichauweg. Statt dessen müßten bereits vorhandene Straßen- und Schienenverbindungen geöffnet werden. Angesichts der jetzt besser zugänglichen Ostberliner Museen bezeichnete Frau Künast das Kohlsche Deutsche Historische Museum als obsoletes „Gegenmuseum“. Mittel in Höhe von jährlich 100 Millionen Mark ließen sich in Bonn und Berlin ferner dadurch umschichten, indem der Senat auf die Anlage von Vorratsreserven für den äußeren Krisenfall verzichtete.

Als Bestandteile des erforderlichen Nahverkehrskonzepts für das „offene Berlin“ nannte der AL-Abgeordnete Michael Cramer eine Verknüpfung des U- und S-Bahnnetzes in Ost- und West -Berlin sowie eine städtische Anbindung mit Vorortzügen an den äußeren S-Bahnring. Dagegen bezeichnete Cramer einen weiteren Ausbau des Flughafens Tegel als „sicherlich falsch“. Die Alternative: der Einsatz von größeren Fliegern.

thok

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