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Abschlußbericht zu Ramstein diskutiert

■ SPD will alle militärischen Flugvorführungen verbieten

Bonn (dpa) - Die Sozialdemokraten haben am Mittwoch im Bundestag ein generelles Verbot für alle militärischen Flugvorführungen bei „Tagen der offenen Tür“ der Streitkräfte und zivilen Flugtagen gefordert. Der SPD -Abgeordnete Manfred Opel sagte in der Debatte über den Abschlußbericht des Bundestagsuntersuchungsausschusses über die Flugtagkatastrophe von Ramstein am 28.August letzten Jahres, dieses Verbot müßte „ohne Wenn und Aber für alle Zeiten“ gelten. Verteidigungsminister Stoltenberg (CDU) kündigte ein neues Konzept für die „Selbstdarstellung“ der Militärs an.

Der Vorsitzende des Untersuchungsgremiums, Alfred Biehle (CSU), erläuterte in der Aussprache, Stoltenberg habe ihm in einem Brief mitgeteilt, die Bundeswehr werde sich im Rahmen von „Tagen der offenen Tür“ präsentieren. Dabei werde es auch einzelne Vorführungen „aus dem üblichen Flugbetrieb“ geben. Einzelheiten müßten noch festgelegt werden.

Der CDU-Abgeordnete Bernd Wilz meinte, das neue Konzept müsse von drei Grundbedingungen ausgehen: Kein Kunstflug und kein Flug mit Showeffekten, kein Überflug von Zuschauern und kein Sensationskitzel. Florian Gerster (SPD) betonte, die Katastrophe von Ramstein sei vermeidbar gewesen. „Die Verantwortung tragen dafür das Verteidigungsministerium als Genehmigungsbehörde und die US-Luftwaffe als Veranstalter.“

Bei der Flugschau von Ramstein waren durch den Zusammenstoß von drei Maschinen der italienischen Kunstflugstaffel „Frecce Tricolori“ 70 Menschen getötet und 450 schwer verletzt worden.

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