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Schnelle Autos und PC's gegen Drogenkriminalität

■ CDU-MdBB Borttscheller fordert Polizeistellen

Schnellere Autos, mehr Computer und mehr Polizeibeamte will der Bremer CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Ralf Borttscheller gegen die Drogenkriminalität einsetzen. Zum wiederholten Male beklagte der CDU-Rechtsexperte am Montag die mangelhafte personelle und materielle Ausstattung der Bremer Polizei, insbesondere des Drogenkommissariats, k4. Obwohl, so Borttscheller, Bürgermeister Wedemeier in seiner Regierungserklärung die Drogenbekämpfung zum zentralen Problem der Bremer Innenplitik erklärt habe, leide das Drogenkommissariat noch immer unter fehlenden Telekopierern und wenig spurtschnellen Dieselfahrzeugen.

Nach einem 16-Seiten-Papier aus dem vierten Kommissariat, das Borttscheller vorliegt, ist die Stimmung der Beamten dort nahe Null. Wie sollen wir bei 20 Planstellen, von denen nur 13 besetzt sind, 25 einschlägige Kneipen kontrollieren, fragen sich die gefrusteten Drogenfahnder darin z.B. Ihre Forderung: 50 Planstellen, Schicht-Arbeitszeit bis 24 Uhr, um die Drogenszene auch nachts im Blick zu behalten. Dazu: Benzin-Dienstfahrzeuge.

Weiter klagen die Beamten über die dezentrale Lage ihrer Dienststelle in der Bahnhofsstraße. Abhilfe versprechen sie sich von einer Zusammenlegung mit der Zollfahndung. Nach einer Informationsfahrt der Bremer Innendeputierten zu den FBI-Drogenfahndern in New York und Washington weiß Borttscheller, daß gerade bei der Zollfahndung die besten Erfolge im Kampf gegen das Drogenangebot erzielt werden. Wenn 1992 die Inner-EG-Grenzen zwischen Holland und der Bundesrepublik fallen, sieht der CDU-Abgeordnete schon jetzt eine riesige Drogenwelle auf Bremen zuschwappen.

Für die Frage, wovon Neuausstattung und Neueinstellungen bezahlt werden sollten, hielt Borttscheller sich allerdings nicht für zuständig: „Es ist nicht Aufgabe der Opposition, die Schularbeiten der Regierung zu machen.“ Mit der Bremer Regierung ist Bortscheller allerdings höchst unzufrieden. Auf seine Appelle in der Innendeputation, nun endlich aktiv zu werden, habe man ihm lediglich geantwortet, man wolle jetzt erstmal die „gesellschaftliche Entwicklung“ abwarten.

Uwe Voigt

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