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„Hurra - wir kaufen die DDR!“

Bonn (taz) - Die linke Sprachlosigkeit angesichts der jüngsten deutsch-deutschen Entwicklungen überwinden zumindest in Bonn gibt es Ansätze dazu. Unter dem satirischen Motto „Hurra - wir kaufen die DDR!“ wird für den morgigen Sonnabend zu einer „Kundgebung wider die Vereinnahmung“ aufgerufen (13 Uhr Münsterplatz). Der Aufruftext, der von Personen aus unabhängigen örtlichen Gruppen, der Grünen, der DKP und dem Friedensplenum unterzeichnet wurde, wendet sich gegen die „kaum noch verhüllten Ansprüche auf die Bankrotterklärung des Systems und den Ausverkauf der DDR“ seitens der Bundesregierung. „Wir wollen keine Unterwerfung der DDR als zwölftes Bundesland der BRD“, heißt es weiter, sondern „wir wollen zwei demokratische deutsche Staaten, in denen die Menschen aufmüpfig und selbstbewußt ihre Rechte wahrnehmen.“ Es sei dringend nötig, dem „Heim-ins-Reich-Patriotismus“ und den „dahinterstehenden westdeutschen Großmachtambitionen“ jetzt öffentlich zu widersprechen: „Das Brandenburger Tor ist offen, die deutsche Frage nicht.“ Dieser Text entspricht einer Erklärung „Wider die Vereinigung“, der bereits einen größeren Unterzeichnerkreis fand (siehe taz vom 16. 11.). Für die Bonner Kundgebung werden als RednerInnen die Grünen -Bundestagsabgeordnete Siggi Fries sowie der Sprecher des Komitees für Grundrechte, Andreas Buro, angekündigt.

cw

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