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Zwischenruf Elmar Pieroths

Der Vollständigkeit halber: nicht nur Walter Momper ist gestern gerügt worden - auch der CDU-Abgeordnete Elmar Pieroth. Letzterer leistete sich während der Rede Mompers einen Zwischenruf, in dem er den DDR-Schriftsteller Stefan Heym mit dem Mordanschlag auf Alfred Herrhausen in Zusammenhang brachte. Heym hatte Herrhausen vor kurzem wegen seiner wirtschaftspolitischen Äußerungen in Sachen DDR kritisiert. Politisch unliebsame Schriftsteller mehr oder weniger subtil als geistige Wegbereiter für Terroranschläge zu denunzieren, ist zumindest in der Bundesrepublik nichts Neues. Man mag diese infame Entgleisung dem überschüssigen Adrenalin zuschreiben. Vielleicht hat der CDU-Politiker Pieroth auch dem drängenden Impuls nicht widerstehen können, einem prominenten Vertreter der DDR-Opposition und ihrer notorischen Abneigung gegen Wiedervereinnahmungsversuche eins überzuziehen. Wir empfehlen: Denken statt pöbeln.

anb

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