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„Auch Reprivatisierung denkbar“

■ DDR-Landmaschinen-Industrie will Auslandsgeschäft ausbauen / Bislang 5 Prozent Westexporte / Vertriebsnetz soll ausgeweitet, Zusammenarbeit mit BRD-Firmen gesucht werden

Frankfurt (dpa) - Die Landmaschinen-Industrie der DDR will ihr Geschäft mit westlichen Kunden ausbauen. Neben der Ausweitung des Vertriebsnetzes in Westeuropa werde auch nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit bundesdeutschen Firmen gesucht, berichtete Eberhard Paul, Generaldirektor der Ostberliner Außenhandelsgesellschaft, in Frankfurt. Kontakte seien während der zur Zeit laufenden Messe Agritechnica geknüpft worden. Konkrete Ergebnisse, etwa über die Gründung von Gemeinschaftsunternehmen (Joint venture), gebe es jedoch noch nicht.

Das DDR-Kombinat „Fortschritt Landmaschinen“ beschäftigt derzeit 57.000 Mitarbeiter in 22 Produktionsbetrieben. Es stelle jährlich rund 20.000 selbstfahrende Landmaschinen her, darunter mehr als 5.000 Mähdrescher. Nach Darstellung von Vizedirektor Werner Marschner gehen etwa 50 Prozent der Produktion ins sozialistische Ausland, fünf Prozent an westliche Kunden, 45 Prozent bleiben in der DDR.

Laut Paul wird in der Wirtschaft der DDR zur Zeit „über alles“ diskutiert. Dabei bestehe Einigkeit, daß es auch künftig private Klein- und Mittelbetriebe geben werde, weil sie oft flexibler arbeiten könnten. Denkbar seien aber auch Reprivatisierungen staatlicher Betrieben. Dafür müßten allerdings neue gesetzliche Grundlagen geschaffen werden.

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