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Spielart des Rasssismus

■ Betr: "Afrikahilfe...", taz vom 17.11.89

Wir haben einiges anzumerken:

1.) Wir haben der EVV die besagten „unzumutbaren“ Krankenhausbetten zur Verfügung gestellt. Es handelt sich in der Tat z.T. im Betten, die über 20 Jahre alt sind; sehr solide, erprobt, auseinandernehmbar und aufgrund best. Verordnungen vom Krankenhaus als Reserve aufbewahrt.

2.) Diverse DRK-Stellen, die Aussiedler-und Besucher-Hilfe der SPD und die Sozialbehörden in Bremen und Oldenburg z.B. hielten diese Betten durchaus für zumutbar. Sie werden jetzt in den Hallen, Kasernen usw. aufgestellt.

3.) Unter den Betten, die die EVV inzwischen übernommen hat, befanden sich 10 neue, unbenutzte Kinderbetten mit Aufsatz, neuer Matratze, Schoner, Decke usw. Neupreis: ca. 3.200,-DM. Ferner: Spezialbetten (Schocklage, Intensivpflege, Entbindung)

4.) Harald Schütt haben wir als kompetenten Partner erlebt. Er und die EVV haben sich wohltuend von anderen, zwar begeisterten aber inkompetenten Inis unterschieden.

Abschließend noch das: In bestimmten Gruppen hält sich ein selbstvergnügliches Anspruchsdenken, das verwundeten Menschen Hilfe, die aus einem UNIMOG geleistet wird, verweigert, das Flugblätter, die aus einer über Südafrika gelieferten Druckerei stammen, für unzumutbar und die Lieferung von Mänteln und Verbandsstoff statt Textilfabriken für überholt hält. Zumindest solange wie diese Denker, wenn sie mit ihrem-aus woher eigentlich gelieferten Teilen produziertem-Fahrrad oder kat-unbelastetem Auto in die Scheibe des nächstbesten Ökoshops brettern und natürlich mit der Hilfe eines von Daimler-Benz gelieferten Notarztwagen rechnen, zumindest solange ist dieses Denken nicht nur falsch, es müßte als eine neue Spielart des Rassismus überdacht werden!

RolfFriedrich'Handelskontor

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