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Debatte unter Hexen: DDR-Frauen diskutieren über einen unabhängigen Dachverband

DDR-Frauengruppen diskutieren über einen unabhängigen Dachverband:

Zu einer großen „Hexendebatte“ wollen Frauen in der DDR am Sonntag, 3.Dezember, um 10 Uhr in der Volksbühne in Ost -Berlin zusammentreffen. Eine Gruppe aus verschiedenen Ostberliner Fraueninitiativen wird dort die Gründung eines unabhängigen Frauendachverbandes in der DDR vorschlagen. In ihrem Aufruf heißt es dazu: „In der gegenwärtigen Situation des gesellschaftlichen Umbruchs spielen die Interessen von Frauen bislang eine untergeordnete Rolle. Wir befürchten eine weitere Verschlechterung der sozialen Lage der Frauen, die erneute Ausgrenzung von Frauen bei wichtigen politischen und ökonomischen Entscheidungen.“ Der avisierte neue Verband soll allen Frauen - von den autonomen bis zu den parteipolitisch organisierten - offenstehen. Jede Gruppe/Organisation soll dabei ihre politische Unabhängigkeit bewahren. Ziel der Initiatorinnen ist es, mit dem Verband, als parlamentarische Interessensvertretung von Frauen, in der Volkskammer Einzug zu halten. Der DFD (Demokratischer Frauenbund Deutschland) müsse endlich seinen Alleinvertretungsanspruch dort aufgeben. Neben dieser sicherlich spannenden Diskussion pro und contra Dachverband wird in einem Kulturprogramm Rückschau auf 40 Jahre „patriarchal geprägte Frauenpolitik“ in der Republik gehalten. Organisatorinnen des Spektakels: Mitarbeiterinnen der Volksbühne.

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