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Für eine „offene Zweistaatlichkeit“

Berlin (dpa) - In einer gemeinsamen Erklärung haben sich WissenschaftlerInnen und SchriftstellerInnen aus der BRD und der DDR für eine „offene Zweistaatlichkeit“ ausgesprochen. In dem Text heißt es unter anderem, das Volk der DDR habe sich die Chance erstritten, das Staatswesen umfassend zu demokratisieren. „Mit allen Kräften wehren wir uns dagegen, daß diese Bewegung fremdbestimmt und der Wiedererrichtung eines erloschenen Deutschen Reiches nutzbar gemacht werden soll“, heißt es. Die UnterzeichnerInnen fordern „offene deutsche Zweistaatlichkeit und die Anerkennung der Staatsbürgerschaft zweier deutscher Staaten ohne den Wahn der Obhut oder Aufsichtspflicht des einen über den anderen“. Die wirtschaftliche Stärke der BRD befähige sie zur fairen Wirtschaftshilfe für die DDR. Die Erfahrungen der DDR -BürgerInnen im Erleiden und Erkämpfen neuer Formen menschlichen Zusammenlebens liege auf der anderen Waagschale. Zu den UnterzeichnerInnen gehören u.a der frühere Berliner Bürgermeister und Theologe Heinrich Albertz, die Theologin Dorothee Sölle, der Zukunftsforscher Robert Jungk sowie die Schriftsteller Dieter Lattmann und der Vorsitzende des Verbandes Deutscher Schriftsteller, Uwe Friesel.

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