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Erste LKW-Blockaden

■ Nachfahrverbot in Österreich löst erwartete Protestaktionen der Spediteure aus / Befürchtetes Verkehrschaos blieb bisher aus

Wien (dpa/taz) - Mit ersten Straßenblockaden, Bummelfahrten und Streikankündigungen haben Österreichs Fuhrunternehmen auf das neue Nachtfahrverbot reagiert, das am Wochenende in Kraft trat. Das befürchtete Verkehrschaos ist zwar bisher ausgeblieben, aber die „Frächter“ wollen ihre Aktionen bis Mittwoch fortsetzen und noch ausweiten. Wegen der Streiks rechnen einige Firmen mit Engpässen in der Materialversorgung.

Die Spediteure im Bundesland Kärnten hatten für Montag nachmittag angekündigt, ihre Streikaktionen auch auf Lebensmitteltransporte auszudehnen. Außerdem sollen alle Fahrten für die landeseigene Wirtschaft verweigert werden. Die Frächter wollen erreichen, daß das Nachtfahrverbot auf den wichtigsten Nord-Süd-Routen für ein Jahr ausgesetzt wird.

Begonnen hatten die Aktionen in der Nacht in den südlichen Bundesländern Kärnten und Steiermark. Im Bundesland Salzburg habe sich die Situation deutlich verschärft, hieß es im österreichischen Rundfunk. Die Zufahrt zum Kleinen Deutschen Eck sei für den Schwerverkehr blockiert. Mehrere Pässe und Straßen seien dicht. Die Spediteure werben unterdessen im Salzburger Land auf Flugblättern für ihre Aktion.

In Kärnten sind nach Angaben der Gendarmerie die Hauptverkehrsstraßen und alle Auf- und Abfahrten der Autobahn blockiert. Personenwagen dürfen passieren. Eine Langsamfahraktion von Lastwagenfahrern auf der Inntalautobahn wurde am Vormittag abgebrochen.

Die Tiroler Fuhrunternehmen haben sich dagegen inzwischen von ihren übrigen österreichischen Kollegen distanziert und ihnen „Scharfmacherei“ und „Erpressung“ vorgeworfen.

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