: Zusammenarbeit von Charite und Ärztekammer
Der stellvertretende Direktor der Ostberliner Charite, Professor Harald Mau, und der Vorsitzende der Ärztekammer, Ellis Huber, streben eine enge Zusammenarbeit im Gesundheitswesen an. Das teilten beide Mediziner gestern im Rias-TV mit. Mau sprach vom Ostberliner Gesundheitswesen als „chronisch krankem Patienten der DDR“. In den Gebieten außerhalb der Großstädte mache sich der Ausreisestrom besonders bemerkbar. Kritik äußerte Mau an sogenannten Intershop-Ärzten, die zu West-Bedingungen in der DDR arbeiteten. Auch DDR-Ärzte, die bisher berufsfremd tätig waren, sollten die Möglichkeit erhalten, wieder in ihren eigentlichen Beruf zurückzukehren. Bundesdeutsche Hilfe könne nicht in Form von Geschenken erbracht werden, sondern nur durch engere Kooperation, sagte Mau. Die DDR sei beispielsweise bereit, arbeitslose West-Ärzte einzusetzen und weiterzubilden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen