: NDR stellt Finanz- ausgleich in Frage
Eine Ausweitung seiner Werbemöglichkeiten besonders im Hörfunk hat der Norddeutsche Rundfunk gefordert. In einer am Sonntag in Hamburg veröffentlichten Resolution des NDR -Rundfunkrats heißt es, die Führungsgremien des Senders Rundfunkrat, Verwaltungsrat und Intendant - beobachteten mit „großer Sorge“ einen „dramatischen Rückgang seiner Werbeeinnahmen aufgrund zunehmender terrestrischer Verbreitung privater Programmanbieter im norddeutschen Raum“.
Der am Samstag verabschiedete Wirtschaftsplan 1990 sei „aufgrund dieser Entwicklung bereits drastisch verändert“ worden, erklärte der Rundfunkrat weiter und verwies auf 'erschwerende Bedingungen“, die für den NDR gelten. So habe die Drei-Länder-Anstalt bisher weniger Werbemöglichkeiten im Hörfunk als alle anderen ARD-Anstalten.
Ohne eine spürbare Verbesserung seiner Einnahmesituation werde der NDR „mittelfristig nicht in der Lage sein, seinen regionalen und bundesweiten Aufgaben im bisherigen Umfang nachzukommen“, heißt es in der Resolution weiter. Auch der bisherige Beitrag des Norddeutschen Rundfunks zum ARD -Finanzausgleich müsse dann in Frage gestellt werden. dp
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen