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„Der beste Fall wäre, wenn das Filmbüro lebensfähig wird“

■ Gespräch mit Roland Mayer vom Filmbüro Bremen über die Tagung norddeutscher Filmbüros und das Medienzentrum Walle

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taz:Wozu gab es diese Tagung norddeutscher Filmbüros und was ist für das Filmbüro Bremen dabei herausgekommen?

Roland Mayer: Angesichts des anstehenden Medienzentrums in Walle wollten wir Erfahrungen mit anderen Filmbüros austauschen, um in Walle Fehler zu vermeiden. Der zweite Grund war, daß Hamburg und NRW ein Pilotprojekt starten, um den Länderbezug der Filmförderung aufzuheben und wir wollten uns dazu Gedanken machen, inwieweit Bremen sich an diesem Verbund beteiligen kann.

Macht das denn Sinn, wo es in Bremen derzeit keine Filmförderung gibt.

Wir haben beim Senator BiWiKu einen Antrag für nächstes Jahr gestellt, der läuft auf 250.000 Mark. Allerdings sieht es momentan so aus, daß zwar die Gelder für das Medienzentrum bewilligt werden, es ist aber nicht klar, inwieweit die kulturelle Filmförderung bewilligt wird.

Wie weit ist das Medienzentrum in Walle denn jetzt?

Letzte Woche gab es einen Beschluß der Wirtschaftsdeputation, wo 500.000 Mark Investitionsmittel bewilligt worden sind. Die Schwierigkeit momentan ist die, daß wir versuchen, dieses Geld in den Haushalt reinzubringen, was aber genau bewilligt werden wird, ist noch nicht raus.

Das Medienzentrum in Walle soll mehr Werkstattcharakter haben als die Filmhäuser in anderen Städten?

Das ist das Problem des Bremer Filmbüros. Da Bremen eine kleine Stadt mit einer kleinen Szene ist, hat das Filmbüro eine ganz spezielle Aufgabe. Gleichzeitig Veranstalter, Ansprechpartner für Filmförderung, Betreiber von dem Filmhaus und Organisator von Weiterbildung und solchen Seminaren. Das soll also einerseits Werkstattcharakter haben in Walle und soll andererseits Veranstaltungen wie die Tage des unabhängigen Films weitermachen oder Bluebox.

Was hat nun für euch diese Tagung eingebracht? Wie wird eure Arbeit jetzt aussehen?

Sie hat uns inhaltlich weitergebracht z.B. in der Frage des offenen Kanals, in der Frage der Beteiligung von Filmbüros an privatem Fernsehen, insofern war es für uns auch sehr wichtig, sich zu vergewissern, was man sinnvollerweise für so ein Filmbüro anschaffen sollte. Und es war sehr hilfreich, weil wir unser Konzept noch einmal an der Realität überprüft haben und teilweise abgespeckt und der Realität näher gebracht haben. Und wie es mit dem Filmbüro weitergeht, hier in Bremen, das ist eine schwierige Frage. Die Absichtserklärungen sind da, daß es weitergeht und bisher ist es auch so gelaufen, daß die Forderungen, die wir gestellt haben, zum großen Teil berücksichtigt worden sind. Der beste Fall ist, daß das Bremer Filmbüro arbeitsfähig wird.

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