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Diplomatenschwadron wirbt

■ El Salvador entsandte drei Delegationen auf Europatour

Brüssel/Berlin (taz) - Im Rahmen einer diplomatischen Offensive der rechtsextremen Regierung Cristiani halten sich in diesen Tagen drei Delegationen aus El Salvador in der BRD, Belgien, Frankreich und Spanien auf. Eine unter der Leitung der salvadorianischen Botschafterin in Paris, Christiana Sol, besucht heute die EG-Kommission in Brüssel. Das gab der FMLN-Vertreter in Brüssel, Rene Rodriguez, am Montag bekannt. Die Botschafterin ist eine Verwandte des Arena-Parteivorsitzenden und Chef der berüchtigten Todesschwadronen, D'Aubuisson. Unklar ist noch, ob sie auch von der belgischen Regierung empfangen wird. Die Delegation wird Mittwoch früh in Straßburg mit der Zentralamerika -Delegation des Europäischen Parlaments diskutieren. Sie besteht darauf, auch mit der Inter Group des Parlaments zur Solidarität mit den Völkern Zentralamerikas zusammenzutreffen, in der hauptsächlich Mitglieder der Kommunisten, Sozialdemokraten und Grünen vertreten sind.

Der Delegation in Madrid gehört auch der Generalstaatsanwalt Mauricio Eduardo Colorado an, der kürzlich in die Schlagzeilen geriet, als er nach dem Massaker im Jesuitenkonvent dem Papst empfohl, die katholischen Bischöfe aus El Salvador abzuziehen, weil es besser sei, möglichen Gewalttaten vorzubeugen, als hinterher zu ermitteln.

bullard/goebel

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