: Ostwind im VS
■ Schriftstellerverband will Gespräch mit eigenen Dissidenten suchen
Der Berufsverband Bremer SchriftstellerInnen hat es doch tatsächlich geschafft, mittels ebenso notorischer wie interner Querelen zu einer Vertretung von schätzungsweise zehn „Aktiven“ und zwanzig Karteileichen zu werden. Wobei selbstredend die Aktiven auch in mehrere Lager zerfallen, das einflußreichste ein filziger DKP-Klüngel. Zuletzt wurden im Sommer Inge Buck und Ursel Habermann rausgeekelt; „Fertigmache, Schiebungen und Verlogenheit“ bestimmten die Verbandsarbeit.
„Wer zu spät kommt, an dem wird die Geschichte vorbeigehen“. So scheint auch dem VS, zumindest in Bremen, zu dämmern, daß einige Neubestimmungen an der Tagesordnung sind. Die letzte Mitgliederversammlung am Mittwoch begab sich (unplanmäßig) auf den mühseligen Pfad der Selbstkritik und bewältigte bis in die tiefe Nacht ihre Geschichte, d.h. es ging um den Umgang mit der innerverbandlichen Opposition, aber auch um Unrühmliches zum Verhältnis des VS zu literarischen DDR -Dissidenten.
Für den 7.2.90 ist eine weitere Mitgliederversammlung geplant, dort soll die Selbstreflektion vorangetrieben werden. Und - das dolle Ding - die Ausgetretenen sind zu dem Termin herzlich eingeladen. Bu
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