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Wohnen auf Schlachthof

Rot-grüne Koalition baut 1.200 neue Heime in Frankfurt / Ein Drittel davon ist für Sozialwohnungen reserviert  ■  Aus Frankfurt Michael Blum

Der rot-grüne Magistrat der Mainmetropole Frankfurt macht nach Anlaufschwierigkeiten jetzt Volldampf: Wenige Tage nach der Vorstellung eines flächendeckenden, bundesweit einmaligen Tempo-30-Konzepts will die Stadt nun familiengerechtes Wohnen realisieren.

Mit „qualitativ höchsten Ansprüchen“ wird in den kommenden Jahren ein neues Stadtviertel entstehen. Wie Planungsdezernent Martin Wentz (SPD) mitteilte, werden auf dem zwölf Hektar großen Areal des heutigen Schlachthofs im Stadtteil Sachsenhausen von Herbst 1990 an in zwei Bauabschnitten 1.200 Wohnungen und rund 40.000 Quadratmeter Bürofläche fertiggestellt. Der erst im vergangenen Jahr eröffnete Kompaktschlachthof hatte nach dem Konzept des alten CDU-Magistrats noch 45 Millionen Mark für eine Modernisierung verschlungen. Investitionen in gleicher Höhe waren projektiert. Der Schlachthof soll jetzt innerhalb Frankfurts umziehen oder in das Umland ausgelagert werden. In einer fünf- bis sechsstöckigen Bauweise werden im ersten Bauabschnitt 700, im zweiten Abschnitt ab 1993/94 weitere 500 „familiengerechte“ Wohnungen entstehen. Ein Drittel soll nach Wentz‘ Plänen Sozialwohnungen sein, ein weiteres Drittel will der Magistrat subventionieren und lediglich ein Drittel soll frei finanziert werden.

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