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CSU entdeckt Bruder im Osten

München (taz) - „Das ist wie bei Zwillingsbrüdern, der eine ist halt nur ein paar Minuten eher geboren“, erklärte gestern der Leipziger Pfarrer, Hans Wilhelm Ebeling, von der CSPD (Christlich Soziale Partei Deutschlands) in der Münchner CSU-Parteizentrale. Der Pfarrer wollte mit diesem Vergleich die Nähe zwischen seiner am 7. Dezember in der Leipziger Thomaskirche gegründeten Partei und den bayerischen Schwarzen charakterisieren. Gefunden und eingeladen wurde der „Zwillingsbruder“ Ebeling und sein Generalsekretär Diestel von der JU, der Jugendorganisation der CSU. Zur Frage der deutschen Wiedervereinigung betonte der Leipziger Pfarrer, seine Partei strebe zunächst eine Konföderation mit der BRD an. Eine klare Absage erteilte Ebeling einem Deutschland in den Grenzen vor 1937. „Es wäre politisch eine Katastrophe, wenn wir eine solche Forderung stellen würden“, betonte er. Gleichzeitig verwies der Pfarrer jedoch darauf, daß die CSPD voll hinter dem 10 -Punkte-Programm Kohls stehe. Innerhalb der DDR plädierte er dafür, die Länder wie Brandenburg, Mecklenburg, Thüringen wieder zu installieren. Zum Thema Rechtsradikale erklärte Ebeling: „Wir wollen uns abgrenzen gegenüber Rechtsaußen.“ Zielvorstellung sei es, bei den Wahlen am 6. Mai 30 Prozent der Stimmen zu bekommen. Die CSPD könne sich durchaus eine große Koalition mit der Ost-SPD vorstellen, so Ebeling.

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