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USA: Täter vor Gericht

■ Neue Versionen über bewaffneten Zwischenfall in Panama / US-Streitkräfte vor Ort monieren Desinformationskampagne

Panama (wps/afp) - Der Sprecher der US-Streitkräfte in Panama, Arthur Haubold, hat der Führung des zentralamerikanischen Landes vorgeworfen, eine Desinformationskampagne zu betreiben. Zuvor hatte das panamaische Verteidigungsministerium vier US-Soldaten für einen Zwischenfall vom Samstag verantwortlich gemacht.

Dieser Darstellung zufolge war bei einer Schießerei ein US -Bürger getötet und drei Panamaer verletzt worden, darunter ein einjähriges Mädchen. Wie sich mittlerweile herausstellte, ist das Kind jedoch bei einem anderen Vorfall angeschossen worden, der sich mehr als sechs Kilometer vom Ort des Geschehens entfernt abspielte.

Haubold zufolge waren die vier US-Armeeangehörigen unbewaffnet und daher gar nicht in der lage, das Feuer zu eröffnen. Nach Darstellung des Pentagon in Washington schossen panamaische Soldaten auf die Gruppe, als sie mit ihrem Auto eine Straßensperre passieren wollten. Ein Marineleutnant und seine Frau, die die Schießerei beobachtet hatten, seien abgeführt und brutal verhört worden.

US-Verteidigungsminister Richard Cheney forderte unterdessen, die für den Zwischenfall Verantwortlichen sollten vor Gericht gestellt werden. Er warf Panamas Machthaber Antonio Noriega vor, eine Athmosphäre geschaffen zu haben, in der jeder Soldat sich berechtigt fühle, auf unbewaffnete Amerikaner zu schießen.

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