: Demo in Ost-Berlin: Tausende gegen Kohls Politik
In Ost-Berlin haben sich gestern abend rund 60.000 Menschen an einem Protestmarsch gegen die Wiedervereinigung beteiligt. Die Demonstranten, die aus Anlaß des Besuchs von Bundeskanzler Helmut Kohl in Dresden auf die Straße gegangen waren, führten DDR-Fahnen mit Hammer und Zirkel mit sowie Spruchbänder mit Parolen gegen einen „Ausverkauf“ der DDR. Zu der Demonstration hatten die Ostberliner Ortsgruppe der Oppositionsbewegung „Neues Forum“, die Organisation „Demokratie jetzt“ und die Unterzeichner des Appells „Für unser Land“ aufgerufen. Die Teilnehmer skandierten: „Nie wieder Deutschland“. Auf den Spruchbändern war unter anderem zu lesen: „Drei Reiche reichen“, „Die DDR eine Kolonie nein danke“ und „Wir lassen uns nicht verkaufen“. Der Zug bewegte sich vom Alexanderplatz am Palast der Republik vorbei zum Akademieplatz, wo mehrere Redner das Wort an die Menge richteten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen