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Ost-West Polente

■ Die Polizeichefs der beiden Halbstädte arbeiten gerne zusammen und haben sich schon 230mal angerufen

Die Polizei- und Justizbehörden in Ost- und West-Berlin erwarten vom Abschluß eines Rechtshilfeabkommens zwischen beiden deutschen Staaten eine Erleichterung ihrer Arbeit. Gegenüber 'adn‘ gaben sie der Gewißheit Ausdruck, daß das Abkommen der Stadt förderlich sein würde.

Der stellvertretende Leiter der Ostberliner Kriminalpolizei, Oberstleutnant Wolfgang Büsterfeld, sagte, mit Blick auf den in wenigen Tagen zu erwartenden visafreien Reiseverkehr in beiden Richtungen halte er Situationen für denkbar, die es erforderten „zusammenzuarbeiten, bevor eindeutige staatsrechtliche Regelungen getroffen sind“. Dazu müßten sich aber die Polizeipräsidenten beider Teile der Stadt verständigen.

Der Ostberliner Kripochef Büsterfeld wolle auch Möglichkeiten der „übergreifenden Fahndung, Ermittlung, der Spurensicherung und des Austausches von Informationen“ sehen. Es sei ja nun „kein Kunststück, auf der einen Seite eine Straftat zu begehen und dann auf die andere Seite zu verschwinden“.

Von Westberliner Seite sei die Nützlichkeit des Direkttelefons beider Polizeichefs hervorgehoben worden. Es habe sich seit seiner Einrichtung am 11. November schon rund 230mal bewährt. Westberliner Polizei und Justiz strebten an, Fälle sogenannter „Bagatellkriminalität“, zum Beispiel Eigentumsdelikte bis 100 D-Mark, durch DDR-Bürger an deren Heimatbehörden abzugeben, sofern „keine unverhältnismäßigen Sanktionen drohen“.

dpa

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