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DDR-Run auf Paris

2.000 Dresdner verbringen Silvester in Paris / Alternativ-Busreisen mit eigenem Büro in Dresden  ■  Aus Hamburg Axel Kintzinger

Das alternative Busunternehmen „ABeR“ mit Sitz in Hamburg und Berlin hat als erste Firma seiner Branche den Sprung in die DDR geschafft. In Dresden wurde ein Büro eingerichtet und von den Sachsen umgehend gestürmt. Rund 2.000 Dresdner Bürgerinnen und Bürger werden, von „ABeR“ transportiert, den Jahreswechsel in Paris verbringen. Weil das alternative Unternehmen nur über sechs eigene Busse verfügt, wird man sich den benötigten Rest von anderen Bus-Kollektiven leihen.

Anfänglich hatten zwei Dresdner in ihrer Privatwohnung begonnen, die DDR-Vertretung für „ABeR“ aufzubauen. Doch nach einem ersten Bericht in der dortigen Lokalpresse brach das Jungunternehmen unter dem Ansturm reiselustiger Sachsen zusammen.

Der Dresdner „ABeR„-Vertreter Matthias Feldmann hat sich jetzt an das dortige Bezirksamt Nord mit der Bitte gewandt, einen beheizbaren Ladenraum aufzufinden. Feldmann kennt sich aus in der Branche: Er gehörte zur „Arbeitsgruppe Tourismus“ beim Rat der Stadt Dresden und kam auf diese Weise auch mit den alternativen Busunternehmern aus der Bundesrepublik in Kontakt. Gegenüber der Dresdner CDU-Zeitung 'Union‘ kündigte Feldmann an: „Wir können fast 400 Reisen in die verschiedensten Gegenden vermitteln, von den Dolomiten bis zur Türkei.“

Die Kunden stehen bis auf die Straße, berichtet Rainer Bruns von der Hamburger „ABeR“ über die Situation in Dresden. Dabei müssen die DDR-Bürger für den Trip an die Seine vergleichsweise tief in die Tasche greifen: 275 West -Mark kostet der Spaß. Die alternativen Busunternehmer müssen wohl dennoch schnell expandieren. Denn „ABeR“ plant immerhin, ab 12. Januar jedes Wochenende mit DDRlern nach Paris zu fahren. Erste Erfahrungen sammelte man bereits Ende November. Damals schuckelte das Unternehmen eine aus DDR und BRD-Bürgern gemischte Gruppe nach Amsterdam.

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