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DDR vor Arbeitslosigkeit?

■ Ministerin Luft will zumindest „soziales Existenzminimum“

Berlin (dpa) - Die DDR rechnet damit, daß es infolge der Sanierung ihrer Wirtschaft zu Arbeitslosigkeit kommen kann. Die für Wirtschaft zuständig stellvertretende Vorsitzende des DDR-Ministerrats Christa Luft (SED) sagte am Mittwoch vor der Westberliner Industrie- und Handelskammer (IHK), die Vollbeschäftigung als Prinzip solle beibehalten werden. Gleichzeitig sprach die Wirtschaftsministerin von der Notwendigkeit, das „soziale Existenzminimum im Falle zeit weiliger Nichtbeschäftigung“ zu sichern.

Sie kündigte einen radikalen Bruch mit dem bisherigen Wirtschaftssystem an. Die DDR-Regierung wolle eine ökonomisch effiziente, sozial und ökologisch orientierte Wirtschaft, „die sich allen Formen der internationalen Arbeitsteilung und Kooperation breit öffnet“.

Als Kernstück der angestrebten „umfassenden Wirtschaftsreform, die marktwirtschaftliches Verhalten durchsetzen soll, bezeichnete sie eine schrittweise, aber zügige Reform des Preis- und Subventionssystems. „Wir streben Preise an, die immer mehr von den Unternehmen gebildet werden, sich an Angebot und Nachfrage sowie internationalen Preisrelationen orientieren“, sagte Frau Luft. Die DDR wolle ferner die Voraussetzungen für eine Konvertierbarkeit ihrer Währung schaffen.

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