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Neonazis festgenommen

■ „Wiking-Jugend“ wollte Grenze in Osthessen durchbrechen

Fulda/Schweinfurt (ap) - Fast 70 Rechtsradikale hat die Polizei zum Jahreswechsel an der deutsch-deutschen Grenze in Osthessen und in Unterfranken festgenommen. In der Nähe von Hilders bei Fulda hatten Mitglieder der rechtsradikalen „Wiking-Jugend“ ihr alljährliches Treffen an der Grenze zur DDR abhalten und dabei die Öffnung eines Grenzübergangs erzwingen wollen. Nach Angaben der Polizei wurden dabei in Zusammenarbeit mit den DDR-Grenztrruppen 50 Menschen festgenommen. Sie wollten sich dort treffen, um mit einem Fackelzug und nazistischen Liedern gegen die Grenze zu protestieren. Rund 20 von ihnen waren am Nachmittag in die DDR eingereist und versuchten von dort aus erfolglos, die Grenze zu überwinden. Die bundesdeutsche Polizei berichtete von guter Zusammenarbeit und ständigem Informationsaustausch mit ihren DDR-Kollegen.

Nach Mitteilung der bayerischen Landespolizei hatte die Polizei in Schweinfurt Hinweise darauf bekommen, daß Rechtsextremisten in der Innenstadt Aktionen starten wollten. Über 100 Beamte der Landespolizei gingen gegen die Randalierer vor. 17 Jugendliche wurden wegen gefährlicher Körperverletzung, Sachbeschädigung, Widerstand, Nötigung und Verstößen gegen das Waffengesetz festgenommen. Mehrere Waffen, so hieß es, seien sichergestellt worden. Zur selben Zeit hatten sich in Königshofen Mitglieder der rechtsextremistischen „Wiking-Jugend“ versammelt. Dort löste die Polizei die nicht genehmigte Kundgebung auf und nahm den Veranstaltungsleiter fest.

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