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Leichter telefonieren in der DDR

■ Leitungskapazität soll verachtfacht werden / Nicht Siemens, sondern SEL kommt mit dem Osten immer besser ins Geschäft

Berlin (taz) - Das Besetztzeichen bei Ferngesprächen innerhalb der DDR soll künftig seltener zu hören sein. Zwar wird der Vertrag zwischen dem DDR-Postministerium und dem Stuttgarter Konzern Standard Elektrik Lorenz (SEL) erst Mitte Januar unterzeichnet; Postminister Klaus Wolf gab dennoch bereits jetzt die Neuerungen bekannt, die allerdings Ferngespräche in die DDR hinein nicht berühren.

Danach sollen im Fernamt Berlin statt gegenwärtig 750 ankommender und 950 ausgehender Leitungen bis 1991 etwa je 6.000 Verbindungen eingerichtet sein. Den Auftrag dazu erhält SEL, die bereits Mitte Dezember eine erste digitale Vermittlungsstelle an die DDR übergeben hatte.

Die Cocom-Organisation zur Verhinderung des Exports rüstungstauglicher Güter hatte der Lieferung zugestimmt. Die berät derzeit auch über einen Antrag von SEL, solche Vermittlungsstellen in einem Joint-venture mit einem ungarischen Unternehmen produzieren zu dürfen.

diba

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