piwik no script img

Deutschlandpolitik

■ SPD hält Revision des Deutschlandvertrages für möglich

Bonn (ap) - Die stellvertretende SPD-Vorsitzende Herta Däubler-Gmelin hält im Zuge des Zusammenwachsens beider deutscher Staaten eine Revision des Deutschlandvertrages von 1952 für möglich, der die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und den drei westlichen Siegermächten regelt. Sie glaube nicht, daß sich USA, Großbritannien und Frankreich dagegen sperren würden, wenn „die deutschen Wagen“ im Rahmen einer europäischen Friedensordnung „aneinandergekoppelt werden“, erklärte sie am Mittwoch im Deutschlandfunk.

Die Frage der Vorbehalte der alliierten Rechte für Deutschland als Ganzes bestehe nur deswegen, weil 1952 die Möglichkeit einer staatlichen Einheit nicht bestanden habe, gab die SPD-Politikerin zu bedenken. In Paris, Washington und London geäußerte Sorgen bezögen sich nicht auf Abmachungen zwischen beiden deutschen Staaten. Es gehe vielmehr um eine Garantie der Grenzen in Europa.

Die außenpolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Michaela Geiger, betonte in Bonn, die westlichen Verbündeten sollten nach 40 Jahren loyaler Zugehörigkeit der Bundesrepublik zur Nato nicht in Frage stellen, daß die Deutschen „nicht in Fehler und Irrtümer der Vergangenheit zurückfallen“.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen