piwik no script img

KOMMENTARAm Knochen nage ICH zuerst

■ Über den langen Arm eines Presse-Fast-Monopolisten

Der „Weser-Kurier“ hat einen echt langen Arm. Nebenstehender „Schauburg“-Artikel sollte bereits gestern in der taz stehen. Das unterband der WK.

Wie sowas geht? Der WK hatte vor, heute (Freitag) einen Bericht vom neuen Kino zu bringen. Die taz wäre also früher mit ihrem Bericht gewesen. Der WK winkt also der „Schauburg“ mit einer viertel Seite und Photos. Aber nur, wenn er den Knochen zuerst bekommt. Andernfalls hat der Fastmonopolist kein Interesse mehr an Kino.

Die Schauburg beugt sich und ist Geschäftsfrau. Und der WK demonstriert die Unabhängigkeit der Presse, indem er vor einem Anzeigenkunden nicht kuscht, sondern ihn zurechtstutzt.

Burkhard Straßmann

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen