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UdSSR gegen Neonazis

■ Das sowjetische Außenministerium protestiert scharf gegen „neofaschistische“ Aktivitäten in der DDR

Moskau (afp) - Die Sowjetunion hat am Donnerstag scharf gegen die Beschädigungen und Beschmierungen von sowjetischen Denkmälern in der DDR protestiert und diese Aktionen als „neofaschistisch“ verurteilt. Der Sprecher des sowjetischen Außenministeriums, Gennadi Gerassimow, sagte am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Moskau: „Die Neofaschisten, die die Denkmäler geschändet haben, indem sie 'Es lebe Hitler!‘ auf die Gräber sowjetischer Soldaten schrieben, wollen die Auferstehung des Hitler-Reiches in den Grenzen von 1939 erleben.“ Er stellte außerdem eine Verbindung zwischen den rechten Kräften in der DDR und den „Republikanern“ in der Bundesrepublik her. Die „Republikaner“, so Gerassimow, profitierten von der Grenzöffnung, indem sie die Neofaschisten im anderen Deutschland unterstützten. Sie hätten diesen sogar ihre Unterstützung bei den geplanten Wahlen im Mai zugesagt. Der Sprecher des Außenministeriums erinnerte daran, daß auch 1933 keiner den Faschismus ernst genommen habe. Die Sowjetunion, „die ihre Söhne und Töchter im Krieg verloren hat“, wolle verhindern, daß jemals wieder militärische Gefahren auf deutschem Boden entstehen könnten. Unbekannte hatten Ende Dezember das sowjetische Ehrenmal in Ost-Berlin mit neonazistischen Parolen beschmiert. Siehe Seite 6

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