KOMMENTAR: Qualität hat ihren Preis
■ Sportliche Konkurrenz verlangt Tribut
Wenn sich Bremen weiterhin solch sportliche Aushängeschilder wie das internationale Volleyballturnier der Frauen leisten will, läuft ohne Geld gar nichts mehr. Beim diesjährigen Turnier in der Stadthalle waren die asiatischen und südamerikanischen Teams gar nicht erst angereist. Andere Verpflichtungen, hieß es lakonisch.
Mit finanziellen Gastgeschenken hätte sich die eine oder andere Formation sicherlich in die Hansestadt locken lassen, das munkelten nicht wenige. Aber in diesem Jahr gab es noch kein entsprechendes Konzept der allgewaltigigen Funktionäre, das gibt es frühestens bei der kommenden Veranstaltung.
So bleiben beim kritischen Rückblick auf das Top-Ereignis im Volleyball nur wenige Schlaglichter. Zweimal durften wir zwei Weltklasseteams gegeneinander bewundern, und zweimal lag Spannung in der Luft, weil die BRD-Auswahl es wieder einmal versuchte, der DDR-Vertretung ein Bein zu stellen. Bei zwanzig Spielen und hohen Eintrittspreisen ist das nicht besonders viel.
Jürgen Francke
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