: Bush erkaufte Noriegas Schweigen
■ Wallstreetjournalist: Seit 1976 jährlich 110.000 Dollar
New York (afp) - Der US-amerikanische Geheimdienst CIA erkaufte seit Amtsantritt des jetzigen Präsidenten George Bush 1976 als CIA-Direktor das Schweigen des panamaischen Ex -Diktators General Manuel Antonio Noriega über die geheimdienstlichen Aktivitäten der USA in seinem Land mit jährlich 110.000 Dollar. Dies berichtet der amerikanische Journalist Frederick Kempe in seinem im März erscheinenden Buch Divorcing the Dictator (Scheidung vom Diktator), aus dem das Nachrichtenmagazin 'Newsweek‘ in seiner neuesten Ausgabe Auszüge veröffentlichte. Den Recherchen des 'Wall Street Journal'-Redakteurs zufolge wurde Noriega trotz seiner Verwicklung in Bombenanschläge gegen US-Einrichtungen weiterhin bezahlt. Der damalige Direktor der CIA, George Bush, habe persönlich entschieden, nicht gegen Noriega vorzugehen, obwohl der Direktor der Nationalen Sicherheitsbehörde, Lew Allen, auf gerichtliche Schritte gegen Noriega drängte. Bush setzte nicht nur durch, daß gegen Noriega nicht vorgegangen wurde, sondern zahlte ihm „für seine Verbindung mit der CIA“ 110.000 Dollar im Jahr, berichtet Kempe.
Rund 3,4 Millionen Dollar (derzeit etwa 5,8 Millionen D -Mark) des ehemaligen panamaischen Generals Manuel Antonio Noriega sind auf einem Bankkonto in Luxemburg blockiert worden. Die Regierung Luxemburgs hat einem Rechtshilfeersuchen der USA stattgegeben.
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