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Pöppelmeier schlägt zurück

■ CDU-Abgeordneter fordert Schließung des „Blockshock“ am Südstern und Rücktritt der Baustadträtin Eichstädt / Rechtzeitige Schließung hätte „Todesfall verhindert“

Den sofortigen Rücktritt der Kreuzberger Baustadträtin Franziska Eichstädt fordert der CDU-Abgeordnete O.W.Pöppelmeier. Und zwar deshalb, weil in der Silvesternacht ein junger Mann nach einer Schlägerei im Blockshock starb. Zufällig gibt es um den gleichen Laden seit zwei Jahren rechtliche Auseinandersetzungen zwischen Anwohnern und Blockshock, denen letzteres zu laut ist. Zwar hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Aber Pöppelmeier, seit zwei Jahren unerschrockener, wenn auch erfolgloser Kämpfer für Recht und Ordnung im Blockshock -Block - er vertritt in einer Nebenprofession als Chef der Mieterunion die Anwohner -, hofft, nun endlich den Hebel gefunden zu haben, das Übel auszurotten. In einem Aufwasch will er dabei das AL-geführte Bauamt einmachen, das er der Fürsorge der Staatsanwaltschaft empfiehlt. „Eine rechtzeitige Schließung des Blockshock hätte diesen Todesfall verhindert.“ Klar. Und da der Junge aus Villingen kam, hätte eine Schließung der Transitwege dessen Tod auch verhindert. Oder wenigsten ein Kreuzberg-Verbot für Schwaben.

Aber nicht nur Mord, Totschlag und nächtliche Ruhestörung gehen von der imperialistischen Terrorzentrale Blockshock aus. Pöppelmeier beobachtete vor Ort: „Seit das Blockshock am Südstern ist, hat der Rauschgifthandel dort dramatische Formen angenommen. Bewohner des Südsterns leben in Angst und Schrecken vor Gewalttätigkeiten durch Dealer.“ Wir können ihn beruhigen: Lange wird der Krieg der Sterne wohl nicht mehr dauern. Franziska Eichstädt hat dem Blockshock vor Weihnachten die Anordnung zur Schließung zugestellt.

esch

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