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Geschäfte mit dem Tod-betr.: "Schwarzwälder Südfrüchte bringen den Tod", taz vom 19.12.89 und Leserbrief vom 19.12.89 "Heckler & Koch", taz vom 2.1.90

betr.: „Schwarzwälder Südfrüchte bringen den Tod“, taz vom 19.12.89 und Leserbrief „Heckler & Koch“, taz vom 2.1.90

(...) Der aufschlußreiche Leserbrief von Jochen aus Kiel, daß alle Leute, die sich mit den genehmigten Waffengeschäften der Bonner Regierung befassen wollen in Zukunft erst einmal sich in den technischen Details auskennen müssen, wie zum Beispiel Jochen, weist auf ein tatsächliches Dilemma hin: Wir wissen zu wenig über Waffen!

Es ist hoch an der Zeit, daß die Kampagnen gegen Rüstungsexporte endlich einmal ein Handbuch herstellen, in welchem die gängigen Waffengattungen für Leute der Friedensbewegung aufgeführt sind, damit die weltweit gelieferten BRD-Waffen auch überall exakt - auch für Laien diagnostiziert werden können. Als Pflichtlektüre in den Koffer oder in den Rucksack eines jeden Reisenden, der sich in solchen Ländern bewegt und begriffen hat, daß der Hunger dort in diesen Ländern im Süden etwas zu tun hat mit den schmutzigen Waffengeschäften vieler Firmen unserer Republik.

Wenn schon die Bundesregierung nie zugibt, welche Firma, welche Waffen und Rüstungsgüter wohin liefert, sind wir dringend auf Informationen und Bilder über die deutschen Mordwerkzeuge in aller Welt angewiesen. Und wenn schon im Bundestag die Anträge auf Offenlegung der Rüstungsexporte immer wieder abgeschmettert werden, müssen immer mehr und exaktere Beweise von überallher kommen, damit die immer größer werdenden Geschäfte mit dem Tod endlich aufhören.

Walter Schwenninger, Tübingen

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