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Drogen-Mafia will Dialog erzwingen

Bogota (dpa) - Die Kokainmafia Kolumbiens hat damit gedroht, den entführten Sohn eines hohen Regierungspolitikers zu ermorden, wenn die Regierung des Präsidenten Virgilio Barco nicht bis zu diesem Freitag zu einem Dialog mit den „Drogenbaronen“ bereit ist. Das geht aus einem Kommunique der Mafia hervor, das am Donnerstag mehreren Medien in Bogota zugespielt wurde. Die Rauschgiftschmuggler halten seit dem 20. Dezember den jungen Unternehmer Alvaro Montoya gefangen, einen Sohn des Generalsekretärs im Präsidialamt, German Montoya, der als „zweiter Mann“ in der Regierung nach dem Staatschef gilt. Präsident Barco hat bisher jeden Dialog mit der Mafia abgelehnt. Regierungskreise in Bogota sind zufrieden, daß die USA auf kolumbianischen Druck hin zumindest vorläufig ihren Plan aufgegeben haben, mit Hilfe von Kriegsschiffen vor der Küste Kolumbiens Flugzeuge und Schiffe der Kokainschmuggler abzufangen. Ein Beharren auf dem Blockade-Plan hätte das vorgesehene Gipfeltreffen zwischen Bush und den Staatschefs Kolumbiens, Perus und Boliviens am 15. Februar im kolumbianischen Cartagena „schwer belastet“.

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