piwik no script img

Ein kleiner Atomkrieg genügt bereits...

■ ...um das gesamte Leben auf der Erde ernsthaft zu bedrohen

Washington(ap/taz) - Schon ein „bescheidener Schlagabtausch“ mit Atomwaffen würde den Himmel so mit Rauch und Ruß verdunkeln, daß weltweit die gesamte Ernte eines Jahres ausfallen würde. Auch im zweiten Jahr nach einem begrenzten Atomkrieg würde sich die Situation nicht entscheidend verbessern. Das geht aus einer neuen Studie zum „atomaren Winter“ hervor, die das amerikanische Wissenschaftsmagazin 'Science‘ gestern veröffentlichte. Als Folge der Ernteausfälle würden, so R.P. Tuco, einer der Autoren der Studie, Menschen auch dort verhungern, wo keine Atombombe explodiert sei. Die Studie geht davon aus, daß bei kleineren atomar geführten Auseinandersetzungen Gebiete mit Öl- und Gaslagern wegen ihrer strategischen Bedeutung bevorzugte Angriffsziele sein würden. Der Ruß, der sich bei der Verbrennung dieser Lager in der Erdatmosphäre sammle, reiche aus, um die Sonnenstrahlen abzuhalten. Die Folgen: Eine Kältewelle und damit einhergehend Erntevernichtungen, weshalb Abermillionen Menschen sterben würden. Außerdem würde unter der Raucheinwirkung die Ozonschicht in der oberen Erdatmosphäre angegriffen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen