: Referendare gehen länger zur Schule
■ Ab dem 1.Februar zwei Jahre Vorbereitungsdienst/ Mehr LehrerInnen benötigt
Der Grundwehrdienst soll in naher Zukunft verkürzt, die Schulzeit für Gymnasiasten demnächst reduziert werden - nur die Bremer Lehramtsreferendare müssen länger ran. Das Land Bremen führt mit dem 1. Februar 1990 für die Lehrerausbildung der zweiten Phase den 24-monatigen Vorbereitungsdienst ein. Das kleinste Bundesland schließt sich mit dieser Änderung (bislang waren es 18 Monate) anderen Bundsländern an, die schon seit geraumer Zeit zwei Jahre Referendariat vorschreiben, verlangt dies aber als einziges Land für alle Schul
stufen. „Die qualitativen Voraussetzungen sollen für alle Lehrer gleich sein, unabhängig davon, ob sie in der Grundschule oder in den Sekundarstufen tätig sind“, begründete das Wissenschaftliche Institut für Schulpraxis (WIS) diese abweichende Maßnahme.
Fast 3.000 SchülerInnen mehr als noch 1984 von der Behörde prognostiziert bevölerten im laufenden Schuljahr die bremischen Schulen. Der tatsächliche Bedarf an LehrInnen lag nach Angaben der Behörde weit höher als damals angenommen. Das geht aus
der Antwort des Senats auf eine Kleine Anfrage der CDU -Fraktion hervor, die wissen wollte, wie sich Schülerzahlentwicklung und Lehrerbedarf zu Beginn der 90er Jahre darstellen. Das in absehbarer Zeit über die Behebung des derzeitigen Mangels an Lehrkräften hinaus Stellenbesetzungen in beträchtlicher Anzahl fällig werden, verschweigt die Antwort nicht. Der Grund: Auf Grund der Altersstruktur der Schulkollegien wird es ab dem Schuljahr 1992/93 zu einem „stetig zunehmenden Personalabgang“ kommen.
anh
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