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Sicherheit durch Studium

■ Maria Walliser, Veronika Sarec, Petra Kronberger und Richard Kröll waren die alpinen Ski-Sieger des Wochenendes

Haus (dpa) - Die Jugoslawin Veronika Sarec gewann ihren ersten Weltcup-Slalom, die Österreicherin Petra Kronberger siegte in der Kombination aus Abfahrt (Siegerin die Schweizerin Maria Walliser vor Kronberger) und Slalom - aber Michaela Gerg aus Lenggries mischt im Dreikampf um den Gesamt-Weltcup weiter mit. An der Spitze im Gesamt-Weltcup behauptete sich die Österreicherin Anita Wachter mit 180 Punkten vor Petra Kronberger (178) und Michaela Gerg (166).

Veronika Sarec, Studentin aus Ljubljana, bewies in Haus Nervenstärke und übertrumpfte mit einem fulminanten zweiten Durchgang drei Österreicherinnen. „Diesmal hatte ich Glück“, gestand Veronika Sarec, die in Hinterstoder zweimal ausgefallen war. Der Pechvogel hieß diesmal Vreni Schneider. Die Schweizer Olympiasiegerin fädelte im zweiten, eckig gesteckten Lauf ein, schied erstmals nach zwei Jahren in einem Slalom aus und büßte wahrscheinlich auch ihre letzte Chance ein, den Gesamt-Weltcup noch verteidigen zu können. Daß die frühere Seriensiegerin schon zu resignieren beginnt, deutete sie nach der gestrichenen Abfahrt mit Kombination in Haus auch mit dem Verzicht auf den Super-Riesenslalom in Kitzbühel an. Sie wiederholte: „Die Gesundheit ist mir wichtiger.“

Spannung und hervorragende Plazierungen der bundesdeutschen Läuferinnen hatte am Samstag der Abfahrtslauf gebracht. Hinter der Schweizer Olympiasiegerin Maria Walliser, die auf der 2,65 Kilometer langen Kunstschneepiste in 1:37,97 Minuten ihren zweiten Saisonsieg feierte, und der österreichischen Ski-Hoffnung Petra Kronberger (1:38,03) erreichte die 26jährige Sportstudentin Karin Dedler (Kempten) in 1:38,49 den dritten Rang. Neben Karin Dedler fuhren vor 6.000 Zuschauern Katrin Gutensohn (Oberaudorf) als Sechste, die Starnbergerin Miriam Vogt als Siebente, Michaela Gerg (Lenggries) als Zehnte und Ulrike Stanggassinger (Berchtesgaden) als Zwölfte in die Punkteränge.

„Ich komme schon von der Startnummer her immer von hinten“, schmunzelte Karin Dedler (Startnummer 20), in bisher vier Abfahrten auf den Rängen 10, 11, 9 und 10, im Super -Riesenslalom auf den Plätzen 6 und 8. „Das Studium gibt mir Sicherheit, weil ich nicht auf Erfolge bei Skirennen angewiesen bin“, erklärte Karin Dedler, die im September ihr Vordiplom bestand und in der kommenden Woche nach dem Super -G in Kitzbühel wieder im Hörsaal sitzt.

Mit einem vierfachen österreichischen Triumph endete am Sonntag in Alta Badia (Italien) der fünfte Weltcup -Riesenslalom der Herren. Der 21jährige Richard Kröll siegte überraschend vor Günther Mader, Hubert Strolz und Weltmeister Rudi Nierlich. Der nach dem ersten Lauf überlegen führende Schweizer Pirmin Zurbriggen stürzte im zweiten Durchgang. Kein DSV-Läufer konnte sich in den vorderen Rängen plazieren.

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