: Galinski contra Schönhuber
■ Der Zentralratsvorsitzende weist Schönhubers Attacken zurück / DDR-Einreiseverbot für REP-Abgeordneten Pagel
Heinz Galinski hat die Attacke des REP-Chefs Franz Schönhuber auf ihn scharf zurückgewiesen. Es sei „eine der schlimmsten und größten Verunglimpfungen“, wenn behauptet werde, er sei an der Entwicklung eines neuen Antisemitismus in der Bundesrepublik schuld. Wenn ein anderer Politiker eine solche Äußerung getan hätte, würde er entsprechende Konsequenzen ziehen, Schönhuber aber sei für ihn „kein Partner, in keiner Hinsicht“. Schönhuber hatte beim Republikaner-Bundesparteitag am Wochenende in Rosenheim Galinski auch wegen dessen Kritik an seiner Partei angegriffen: „Galinski soll aufhören, deutsche Patrioten zu verleumden.“ Dem Pressesprecher und Abgeordneten der Berliner REPs Carsten Pagel wurde gestern gegen 16 Uhr am Grenzübergang Dreilinden die Einreise in die DDR verweigert. Als Begründung nannten DDR-Grenzbeamte seine Mitgliedschaft bei den „Republikanern“. Nach Angaben von Pagel hätten die Grenzbeamten solange mit der Bekanntgabe der Einreiseverweigerung gewartet, bis ein Kamerateam von SAT 1 die Kontrollstelle aus Zeitgründen verlassen mußte. Pagel erklärte gestern, daß er an der montäglichen Demonstration in Leipzig teilnehmen wollte.
dpa
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