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UNO-Mächte beraten über australischen Friedensplan

Paris (dpa) - Die fünf ständigen Mitglieder des UNO -Sicherheitsrates - USA, UdSSR, China, Großbritannien und Frankreich - haben am Montag in Paris zweitägige Gespräche über eine politische Lösung des Kambodscha-Konflikts aufgenommen. Grundlage der Beratungen ist ein von Australien vorgelegter Plan, wonach das Land bis zu freien Wahlen unter UNO-Verwaltung gestellt werden soll.

Bislang hatten sich China und seine kambodschanischen Schützlinge, die Roten Khmer, geweigert, dem Plan zuzustimmen. An dem Treffen nehmen die Vizeaußenminister der UdSSR und Chinas, Igor Rogatschow und Xu Dunxin, die stellvertretenden Staatssekretäre Richard Solomon und David Gillmore für die USA und Großbritannien sowie der Asien -Direktor im französischen Außenministerium, Claude Martin, teil.

Vor der Pariser Runde appellierte der Führer der Widerstandskoalition, Exkönig Prinz Sihanouk, an den „freien Westen“, den kambodschanischen Widerstand nicht fallenzulassen. Die schlagkräftigsten Verbündeten Sihanouks, die kommunistischen Roten Khmer, haben unterdessen nach eigenen Rundfunkmeldungen eine Offensive gegen die Tempelstadt Angkor eröffnet. Frankreich, das Sihanouk bisher weitgehend unterstützte, bezeichnete angesichts der neu entflammten Kämpfe jeglichen Kompromiß mit den Roten Khmer als „unakzeptabel“.

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