: Rostocker SPD betreuen
■ Bremer SPD vermittelt Rostocker Adressen und exportiert Wahlredner
Gleich zweifach will sich die Bremer SPD für die Partnerstadt Rostock in der DDR engagieren: Erstens will sie, so die Bremer Parteivorsitzende Ilse Janz, der Rostocker SPD „intensive Hilfe“ leisten. Zwar sei bisher schon „einiges rübergeschafft“ worden, vom Fotokopierer bis zum PC, doch sei weitere Unterstützung von Nöten. Der Bremer Bundestagsabgeordnete Koschnick werde als Wahlredner nach Rostock fahren, Flugblätter der Ost-SPD könnten in Bremen gedruckt werden. Auch wolle man der Rostocker SPD behilflich sein, Zu
tritt zu den DDR-Betrieben zu bekommen. Den würden SED -Funktionäre noch immer verwehren. Näheres will Ilse Janz am kommenden Wochenende in Rostock abklären. Sie weiß jedoch noch nicht, ob DDR-JournalistInnen ihre Rostocker Pressekonferenz besuchen werden. Ist es ihr in der Vorwahlkampfzeit doch auch nicht gelungen, in den SED -beherrschten Zeitungen Rostocks eine Annonce zu plazieren. Diese Machterhaltungs-Strategien der Rostocker SED sind für Janz aber kein Grund, die Kooperation aufzukündigen.
Außer um die Rostocker SPD wollen sich die Bremer GenossInnen um die zehntausend Rostocker BürgerInnen bemühen, deren Briefe waschkörbeweise im Bremer SPD -Parteibüro gelandet waren, nachdem die Bremer SPD eine spontane Willkommens-Anzeige in der Rostocker Presse hatte platzieren können. Wer also Kontakt zu RostockerInnen knüpfen will, wende sich vertrauensvoll an die SPD. Die DDR'lerInnen sind dort schon vorsortiert nach Altersgruppen, nach Kinderzahl, Schachleidenschaft und sportlichen Vorlieben.
B.D.
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