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Jag den Rushdie

■ Briten spielen „Rushdie“ und „Noriega“

London (afp) - Jedes Wochenende hetzt Salman Rushdie, Autor der umstrittenen Satanischen Verse, durch einen Park in Nordengland - verfolgt von einer Horde Männern mit Spielzeugpistolen. Ausgestattet mit einem Exemplar des Buches und von einer Mannschaft beschützt, muß es ihm gelingen, das Buch beim „Verlag“ abzugeben und das „Sichere Versteck“ zu erreichen, bevor die gegnerische Mannschaft ihn haschen kann. Dieses Rollenspiel ist nur eine Version der Phantasiespiele mit Farbpistolen, die die Firma Manor House Leisure jedes Wochende an etwa 250 Spielstätten in England für ihre Kunden organisiert. Die Spiele haben in England eine heftige Kontroverse ausgelöst. Einige Zeitungen sehen schon fanatische Moslems für etwas mehr Realismus bei der Verfolgung des Autors der blasphemischen Schrift sorgen, den Ayatollah Chomeini offiziell zum Tode verurteilt hat. „Alles nur ein Spiel“, verteidigt der Direktor der Spielstätte Guisborough, Ian Lawson, die Verfolgungsjagd. Manor House Leisure denkt nicht daran, das Spiel abzusetzen. Im Gegenteil, das neueste Spiel, in dem eine Mannschaft den Kapitän der anderen entführt, heißt schlicht Noriega.

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