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Akademie bleibt

■ Umzug nach Hessen gestorben

Die Akademie der Wissenschaften wird das hessische Angebot einer Übersiedlung nach Wiesbaden nicht annehmen. Die Entscheidung des Rats der Akademie falle zwar erst Anfang Februar, der Vorstand rechne jedoch nicht mehr mit einer Mehrheit für einen Umzug nach Hessen. Das berichtete Wissenschaftsminister Wolfgang Gerhardt (FDP) am Freitag in Wiesbaden. Der Berliner Akademie-Vorstand habe darauf hingewiesen, daß ein Umzug an der starren Haltung der hessischen SPD scheitere, die die Aufnahme der Akademie kategorisch abgelehnt habe und jegliche Dialogbereitschaft vermissen ließe. Gerhardt ist sich mit dem Vorstand der Akademie einig, daß ein Weggang aus Berlin „mit Blick auf die Ereignisse des 9. November und die zunehmende deutsch -deutsche Zusammenarbeit das falsche politische Signal wäre“. Hessen werde nun die Errichtung einer eigenen Akademie vorantreiben, bekräftigte der Minister.

Mit dem Nein der Akademie hätten die politisch motivierten Pläne für eine Aufnahme in Hessen ein klägliches Ende gefunden, erklärten die Grünen im hessischen Landtag. Ein Konsens sei - wie in Berlin - von Anfang an weder mit den Hochschulen noch mit der Opposition gesucht worden, kritisierte der Abgeordnete Weist.

dpa

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