Armenische Aufrufe

■ Gruppen in mehreren Ländern wollen Geld sammeln, Waffen schicken, internationale Brigaden aufstellen...

Berlin (afp/taz) - In mehreren Ländern haben sich angesichts des Bürgerkrieges im Kaukasus armenische Gruppen zu Wort gemeldet, die ihre Landsleute tatkräftig unterstützen wollen. In Paris rief ein armenischer Radiosender dazu auf, internationale Brigaden zu bilden. Einige Personen hätten sich bereits gemeldet, hieß es.

Auch Kanadier armenischer Herkunft wollen ihren Landsleuten in der UdSSR zur Hilfe eilen, wenn die UdSSR-Armee sie nicht schützen könne, kündigte der Präsident des Armenischen Nationalkomitees in Kanada, Aris Babikian, in Toronto an. „Viele junge Leute haben sich freiwillig gemeldet, nach Armenien zu gehen. Wir können nicht untätig bleiben, während unschuldige Menschen getötet, Frauen lebendig verbrannt und aus Fenstern geworfen werden“, sagte Babikian.

Vor der sowjetischen Botschaft in Ottawa hatten am Mittwoch etwa 600 Armenier für eine Verstärkung der sowjetischen Truppen an der Grenze zwischen Armenien und Aserbaidschan demonstriert. In den USA rief eine Gruppe zu einer Spendensammlung auf - für Waffen für Armenien.