: Ein fauler Norweger
■ Atle Skaardal gewinnt Doppel-Abfahrt auf der halbierten „Streif“ / Außerdem siegen Nierlich, Svet und Schneider
Berlin (taz/dpa) - Ein plötzlicher Kälteeinbruch zauberte doch noch ein schwaches Lächeln auf die Gesichter der Organisatoren des Hahnenkamm-Rennens von Kitzbühel. Eine Million Mark hatten sie in die künstliche Präparierung der Piste gesteckt, dennoch drohte die Totalabsage. Die Kälte ermöglichte dann immerhin eine Doppelabfahrt auf der halbierten „Streif“, zu der folgerichtig dann auch nur die Hälfte der üblichen 40.000 Zuschauer kam.
Gesamtsieger beider Läufe wurde der Norweger Atle Skaardal mit zwei Hundertstelsekunden Vorsprung auf Helmut Höflehner (Österreich) und 16 Hundertstel vor dem Schweizer Pirmin Zurbriggen, der die Kombination gewann und seine Führung im Gesamtweltcup ausbaute.
„Zum Langlaufen war ich zu faul, das Skispringen war mir zu langweilig, im Slalom war ich zu unbeweglich“, begründete Skaardal seine für einen Norweger ein wenig ungewöhnliche Liebe zum Abfahrtslauf, die zuvor nur Erik Haker geteilt hatte, der erste Norweger, der je eine Weltcup-Abfahrt gewann (1979 in Gröden).
Am Sonntag konnte auch der Slalom von Kitzbühel wie geplant stattfinden. Es siegte Rudi Nierlich aus Österreich vor dem Norweger Furuseth. Armin Bittner (Krün) kam auf den dritten Rang.
Im Slalom der Frauen, der im jugoslawischen Maribor abgehalten wurde, war die Schweizerin Vreni Schneider einmal mehr nicht zu schlagen, nachdem sich am Tag zuvor die Lokalmatadorin Mateja Svet den Sieg im Riesenslalom geholt hatte.
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