Krawatte für Touris

■ Neuer Tourismus-Marketingplan

„Immer noch kommen die meisten Touristen nach Bremen, um die Bremer Stadtmusikanten zu sehen,“ meint Ursel Buchtzik, von der Geschäftsführung des Verkehrsverein Bremen. „Auf der einen Seite sind sie dann enttäuscht, wundern sich aber bei ihrem anschließenden Stadtrundgang, wie schön Bremen ist“. Deshalb hat sich der Bremer Verkehrsverein auf die Fahnen geschrieben, Bremens Image bei den Reiselustigen zu verbessern. Wie das funktionieren soll, beschreibt ein Vierjahres-Tourismus-Marketingplan.

Hohe, aber nicht unbedingt neue Ziele hat sich die Touris -Planer gesteckt: Die Steigerung der Übernachtungszahlen, den Ausbau des Tagestourismus, die Förderung des Tagungstourismus und mehr für die Region Bremen-Nord.

Zwei Voraussetzungen müssen „stimmen“, will Bremen als Tourismusziel attraktiver werden: Die Werbung muß intensiviert und auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten werden, und die Infrastruktur muß so verbessert werden, daß von öffentlichen Toiletten und Parkplätzen bis hin

zur Bettenkapazität die Wünsche und Bedürfnisse der Bremen -Besucher befriedigt werden können. „Wir können nur Entwicklungen aufzeigen“, so Ulrich Nölle, Vorsitzender des Bremr Verkehrsvereins, „das unmittelbare Umsetzen ist die Sache dritter“.

Damit jetzt ordentlich geklotzt werden kann, hat der Bremer Verkehrsverein 6 1/2 neue Stellen eingerichtet. Familien, Jugendliche, ältere Menschen und Vereine die sich für Sight -Seeing, Einkaufen, Veranstaltungen, Sportereignisse, Klasssenfahrten und Betriebsbesichtigungen interessieren, sollen nun gezielt angesprochen werden. Auch um die ausländischen Besucher, erfahrungsgemäß meistens aus Großbritannien, Skandinavien und Italien soll verstärkt geworben werden. Differenzierte „Aktionspläne“ gelten dabei als Handlungsanleitung: Da gibt es Überlegungen von Kohl-und Pinkelfahrten und Schiffsfahrten auf Weser, Lesum, Hamme und Wümme über Besichtigungen von Rhododendronpark und Ökologiestation bis hin zur Besichtigung des Fallturms an der Universität.

Beate Ramm