: Weiter in der Schwebe
■ Bonn fordert Abgeordnetenhaus auf, Akademie der Wissenschaften nicht aufzulösen / Pfarr bekräftigt Vereinslösung
Die Bonner Koalitionsfraktionen CDU/CSU und FDP haben das Abgeordnetenhaus aufgefordert, Pläne zur Auflösung der Akademie der Wissenschaften zu stoppen. Gerade angesichts der jüngsten Entwicklung in der DDR müsse sie als wichtiges Bindeglied im Wissenschaftsaustausch zwischen Ost und West erhalten bleiben, erklärten Redner der Koalition gestern im Bundestag. Demgegenüber bekräftigte Bundessenatorin Pfarr den Auflösungsbeschluß der Koalition, zeigte sich aber offen für eine privatrechtliche Lösung etwa in Form eines Vereins. Sie betonte, daß die Gründe für eine Auflösung der Akademie auch nach der Maueröffnung weiterbestünden. Die Akademie habe eine antiquierte Organisationsform, und es gebe in Berlin eine Vielzahl wissenschaftlicher Einrichtungen. Angesichts des Studentenberges müßten die Finanzmittel vordringlich an den Hochschulen eingesetzt werden und nicht für elitäre Forschung, wie sie die Akademie betreibe.
Das Abgeordnetenhaus wird in Kürze endgültig über das Auflösungsgesetz entscheiden. Am 1.Februar will der Rat der Akademie über die Zukunft der Forschungsinstitution beraten. An einen Umzug nach Hessen denke man dort nicht mehr, ließ kürzlich Direktor Albach verlauten, denn die hessische SPD lehne einen Umzug angeblich kategorisch ab.
dpa/kd
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen